Handtrockner oder Papiertücher? Einkaufsführer

Was ist ein Papierhandtuch und wofür wird es verwendet?

Aktuelle Trends ermutigen dazu, die laufenden Ausgaben nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aus Sorge um die Umwelt zu reduzieren. Was soll man also wählen - elektrische Händetrockner oder Papierhandtücher? Beide werden vom Menschen hergestellt und beeinflussen die Umwelt mehr oder weniger negativ. Es bleiben also zwei Lösungen: die umweltfreundlichste der verfügbaren Lösungen zu wählen oder... die Hände an der eigenen Hose abzuwischen.

Inhaltsverzeichnis:
1. CO₂-Emissionen und Energieverbrauch
2. Abfall
3. Händetrocknungshygiene
4. Zusammenfassung

Wir werden uns zunehmend der Verantwortung für die Umwelt und der Folgen unseres Handelns bewusst, sowohl in großem Maßstab (z. B. in großen Produktionsanlagen) als auch in kleinerem Maßstab - in kleinen Unternehmen oder Haushalten. Der Slogan „Go Green“, also „handle umweltbewusst“, wird ernst genommen, und die Hersteller überbieten sich in ökologischen Lösungen.

Das Trocknen der Hände ist ebenso wichtig wie das Waschen. Auf feuchten, warmen Händen vermehren sich Mikroorganismen viel schneller als auf trockenen. Daher ist das Trocknen der Hände ein untrennbarer Bestandteil des Waschens. Bevor wir die Frage beantworten, welche Methode zum Trocknen der Hände in öffentlichen Toiletten besser ist, sollten wir einige Probleme berücksichtigen. Die wichtigsten davon sind CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und Abfallmanagement. Es ist auch erwähnenswert, dass die Hygiene eine Rolle spielt.

Hersteller von Papierhandtüchern versichern, dass diese umweltfreundlich sind, da sie für ihre Herstellung recyceltes Papier verwenden. Auf der anderen Seite optimieren die Hersteller von Händetrocknern die Leistungsstufe und die Trocknungseffizienz, wodurch die Trockner umweltfreundlicher werden.

Es wurden viele Studien veröffentlicht, welche Lösung besser ist. Der neugierige Leser kann verwirrt sein, da er beim Lesen eines weiteren Textes widersprüchliche Informationen erhält. Einige Studienergebnisse neigen zugunsten von Einweg-Papierhandtüchern, andere zugunsten von elektrischen Händetrocknern. Warum ist das so? Viele Studien wurden von bestimmten Herstellern von Handtüchern oder Trocknern in Auftrag gegeben. Wir werden versuchen, die wichtigsten Aspekte der verfügbaren Lösungen zur Händetrocknung darzustellen.

CO₂-Emissionen und Energieverbrauch

Gegner der Verwendung von Papierhandtüchern weisen auf deutlich höhere CO₂-Emissionen im Vergleich zu Händetrocknern hin, und zwar in jeder Phase ihrer Existenz – während der Produktion, der Lieferung an Lager und weiter an Kunden sowie in der Endphase, also während der Entsorgung. Einweg-Papierhandtücher werden regelmäßig verbraucht, daher ist dies ein wiederkehrender Prozess.

Die Menge des produzierten CO₂ pro Blatt variiert je nach Handtuch - Grammatur, Größe, verwendeten Materialien (z. B. recyceltes Papier, Zellulose, Kombination aus recyceltem Papier und Zellulose) usw. All dies beeinflusst die Menge der benötigten Handtücher zum Trocknen der Hände – es wird geschätzt, dass je nach Qualität des Handtuchs eine Person 1,5-2 Stück verwendet. Zur Herstellung eines Handtuchs aus recyceltem Papier werden 0,04 kWh benötigt, zur Herstellung eines Handtuchs aus neuen Materialien 0,07 kWh. Schauen wir uns die Schätzungen an, wie viel CO₂ zusätzlich in jeder der oben genannten Phasen für ein Papierhandtuch produziert wird:

Müllsack = 0,3 g CO₂
Transport = 5,3 g CO₂
Abfallentsorgung auf Deponien = 24,7 g CO₂

Insgesamt kommt auf ein Handtuch über 30 g CO₂ zusätzlich zum Handtuch selbst. Bei Händetrocknern gibt es viele Typen, daher ist es schwer, eindeutig zu bestimmen, wie viel CO₂ sie genau produzieren. Neue Generationen von Händetrocknern können Hände mit geringem Stromverbrauch in nur 7-15 Sekunden trocknen. Billigere Trockner mit höherem Verbrauch können dafür etwa 25-30 Sekunden benötigen. Im Durchschnitt produziert ein Händetrockner, der 0,02-0,08 kWh verbraucht, während eines Trocknungsvorgangs 21-85 g CO₂.

Man sollte auch berücksichtigen, dass bevor der Trockner in unser Badezimmer kommt, seine Komponenten aus Stahl, Kupfer, Aluminium, Kunststoffen und anderen Materialien hergestellt werden müssen. Bei deren Produktion entstehen ebenfalls CO₂-Emissionen, allerdings muss man bedenken, dass ein Händetrockner mehrere Jahre hält. Auch bei der Papierproduktion entstehen Faktoren, die die Umwelt negativ beeinflussen. Chemische Verbindungen, toxische Abfälle und Nebenprodukte lagern sich in der Umwelt ab und tragen zu Krankheiten bei Menschen und Tieren, Entwaldung und Wasserverbrauch bei. Wie kann dem entgegengewirkt werden?

Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Wind oder Sonnenenergie minimiert die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und ist natürlich umweltfreundlicher als die Nutzung nicht erneuerbarer Energiequellen wie Kohle, Öl, Gas. Ein vernünftiger Umgang mit Wasser- und Waldressourcen sowie eine verantwortungsvolle Politik der Produktionsstätten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Hersteller modernisieren ihre Produkte, erhöhen deren Effizienz, senken die Kosten und wählen umweltfreundliche Lösungen.

Abfall

Ökologische öffentliche Toilette

Die Verwendung von Papierhandtüchern ist mit der Erzeugung von Abfall verbunden. Obwohl Papierhandtücher oft aus recyceltem Papier hergestellt werden, endet ihr Lebenszyklus in der Regel nach einmaligem Gebrauch. Sie werden selten recycelt. Als "kontaminiertes" Material landen sie auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen. Man könnte sie zu hochwertigem Kompost verarbeiten, aber das erfordert zusätzliche Schritte. Außerdem erfordert die Verwendung von Papierhandtüchern den Kauf von Papierhandtuchspendern und Mülleimern, häufigeres Reinigen der Räume, die Verwendung von Müllsäcken und den Einsatz von Reinigungsmitteln, die in Einweg-Plastikbehältern gelagert werden, was zusätzlichen Abfall zur Wiederverwertung erzeugt. Auf der anderen Seite zersetzen sich Papierhandtücher leicht.

Die Bauteile von Händetrocknern sind hingegen schwieriger zu entsorgender Abfall, und es kann Hunderte von Jahren dauern, bis Plastik- und Metallteile der Trockner von der Erdoberfläche verschwinden. Hier spielt ein umweltbewusstes Abfallmanagement eine wichtige Rolle. Es ist auch erwähnenswert, dass Händetrockner eine lange Lebensdauer haben – die Lebensdauer eines Händetrockners kann je nach Modell bis zu 10 Jahre betragen. Ein Trockner, der nicht mehr verwendet werden kann, sollte ordnungsgemäß entsorgt werden. Europäische Länder bemühen sich, den Abfall zu kontrollieren. Die WEEE-Richtlinie 2002/96/EG (Waste of Electrical and Electronic Equipment) wurde 2003 von der Europäischen Union verabschiedet, um die negativen Auswirkungen von Elektro- und Elektronikschrott auf die Umwelt zu minimieren.

Hygiene der Händetrocknung

Selbst in gut gepflegten Toiletten sammeln sich Bakterien an. Welche Lösung sorgt also für maximale Hygiene? Papierhandtücher, die aus Spendern ausgegeben werden, gelten als die beste Lösung in Bezug auf Hygiene. Handtücher im Spender haben nur begrenzten Kontakt mit der Außenwelt – es gibt berührungslose Papierhandtuchspender, die Handtücher so ausgeben, dass der Benutzer nur sein eigenes Handtuch berührt.

Das Thema der Händetrockner ist etwas komplizierter. Wie bereits erwähnt, können sich in den warmen und feuchten Bedingungen der Toiletten, insbesondere wenn die Toilette nicht in zwei Räume unterteilt ist: WC-Kabinen und Waschbecken, mehr Bakterien ansammeln. Händetrockner trocknen die Hände mit Luft, die aus dem Raum angesaugt wird, in dem sie verwendet werden. Bis vor kurzem bestand die Ansicht, dass sie auf diese Weise Bakterien von außen auf die gerade gewaschenen Hände übertragen können. Auf dem menschlichen Körper leben jedoch ebenfalls viele verschiedene Mikroorganismen. Außerdem töten Trockner, die die Luft erwärmen, Mikroorganismen bei hohen Temperaturen ab, und die neuesten Trockner sind mit Filtern ausgestattet, die die Luft reinigen, mit der die Hände und der Körper getrocknet werden. Ein geeigneter Händetrockner kann daher ebenso hygienisch sein wie Papierhandtücher.

Zusammenfassung

Man kann dem zivilisatorischen Fortschritt nicht entkommen, aber man kann ein bewusster Verbraucher sein und durchdachte Entscheidungen treffen. Bei der Analyse der CO₂-Emissionen, des Energieverbrauchs, der Abfallerzeugung und anderer Faktoren scheint das Ergebnis eindeutig zu sein. Händetrockner gewinnen meist gegenüber Papierhandtüchern, insbesondere in Toiletten mit hoher Frequenz, aber dieser Sieg ist nicht 100%. Billigere Trockner, die mit älteren Technologien hergestellt werden, warme Luft emittieren und länger trocknen, sind nicht so effizient und umweltfreundlich wie Trockner der neuen Generation. Es lohnt sich also, mehr zu investieren und einen besseren, wirtschaftlicheren Trockner zu kaufen. Es ist auch zu berücksichtigen, dass es Orte gibt, an denen die Verwendung von elektrischen Händetrocknern nicht möglich ist. Papierhandtücher sind unersetzlich, z.B. in zahnärztlichen, ärztlichen und kosmetischen Praxen, in der Gastronomie und an anderen Orten. Papier- und Vliestücher sind auch in einigen Produktions- und Serviceeinrichtungen unerlässlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man bei der Wahl zwischen einem elektrischen Händetrockner und Papierhandtüchern nicht nur überlegen sollte, welche Lösung am umweltfreundlichsten ist, sondern auch die Besonderheiten unserer Tätigkeit und damit unsere individuellen Bedürfnisse berücksichtigen sollte.

Ryszard Kurek

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